Suedamerika-Blog '06 Reiseblog

16. Oktober 2006

Reise nach Peru und Lima

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Der Rückflug von den Galapagosinseln ging nach Guayaquil, von wo aus wir direkt nach Cuenca weiterfuhren. In dieser sehr kolonial erhaltenen und sehr ordentlichen Stadt legten  wir einen Organisations und Waschtag ein bevor es dann nach Lima weitergehen sollte. Das Hostal lag sehr nett mitten in der Altstadt, die Kirche ist von der Dachterasse aufgenommen:

Cuenca Cuenca fluss

 Zu dieser Zeit tobte der Wahlkampf in seiner intensivsten Form (Sonntag war Wahl), ca 50 Listen sind angetreten, um zumindest die 2,5 Prozenthürde zu erreichen, jede Partei hoffte einen Kandidaten in die Stichwahl zu schicken und so wurden auch die Rotphasen der Ampeln für letzte Werbenachrichten verwendet:

Wahlkampf

Von Cuenca ging es am Donnerstagmorgen mit dem Bus weiter in Richtung Loja. Bis Lima standen uns insgesamt knapp 30 Stunden „on the road“ bevor. Abends hatten wir uns dann bis Piura in Nordperu durchgeschlagen.

Grenze (Grenzübergang)

Dort trafen wir auf einen sehr engagierten Taxifahrer, der uns auf eine Nachtverbindung nach Lima hinwies. Leider hatten wir weniger Glueck mit dem Taxi an sich. Irgendwann blieben wir mitten auf der Strasse liegen. Klarer Fall von Benzinmangel, so unser Taxifahrer. Eine eilig beschaffte Flasche Gasolina half dem Gefaehrt allerdings auch nicht wieder auf die Beine. Bevor das Taxi vollstaendig auseinanderzufallen drohte, wechselten wir das Verkehrsmittel. (Wir nahmen das Taxi, das versucht hatte uns per Stossstange anzuschieben) Die 14stuendige Fahrt nach Lima verlief angenehm in einem „Royal Class Bus“ mit Business-Schlafsitzen.

In Lima angekommen stiegen wir etwas suedlich vom Stadtkern in Miraflores in einer der angesagtesten Backpacker Hostals ab. Dem „Flying Dog Backpackers“. Der Flying Dog weiss durch sein laessiges Personal zu ueberzeugen. Das Repertoire reicht vom amiphilen Jose (Eh yeah man! Was up?) bis hin zur anhaenglichen, haeufig unter Alkoholkopfschmerzen leidenden Carol.

Eine grosse Veränderung im Strassenverkehr stellten wir unmittelbar fest: es gibt in peruanischen Taxis nicht nur Gurte, man muss sie sogar verwenden, weil der Taxifahrer sonst nicht losfährt. In dieser Tatsache spiegelt sich der Fortschritt der Entwicklung des Landes wieder. Mit Videoclips und wandernden Volksfesten zur Verkehrssicherheit wird hier zur Zeit für Gurte und Tempolimits und gegen Drogen und Schlafmangel im Verkehr geworben.

Am Samstag schauten wir uns in dem sehr westlich gepraegten Miraflores um. Morgens hatten wir eine Begegnung der interessanteren Art mit der peruanischen Tourismusindustrie. Im stilvoll eingerichteten Office von AeroCondor wollten wir einen Flug nach Cuzco buchen. Der Buchungsvorgang dauerte ein bisschen laenger, weil sich die nette AeroCondor Mitarbeiterin, die uns bediente, zwischendurch immer wieder leicht bekleidete Maenner auf dem Bildschirm ihrer zwei unterbeschäftigten Kolleginnen anschauen musste. Ts, ts… 

Nach dem Abendessen mit Meerblick im zugegebenermassen sehr westlichen Larcomar-Shopping Mall wurden wir in Miraflores wieder einmal Zeugen einer Hochzeit. Der Abend endete im Tasca, einer kleinen Bar, die am Samstagabend natürlich gut gefüllt war und eine gute Mischung von neugierigen Peruanerinnen und Backpackern aufwies.

hochzeitlima

Am Sonntag schauten wir uns den alten Stadtkern Limas an. Der innerste Kern rund um einige Einkaufsstrassen ist schön in Stand gesetzt und auch durch kleine wohlgepflegte Parks aufgewertet worden. Leider verliert sich der Charme des Zentrums relativ schnell, sobald man einige Bloecke weiterzieht. Bis das heruntergekommene Stadtbild zumindest im Zentrum aufgewertet wird, dürfte noch viel Zeit vergehen. Zumindest wirbt die Stadtentwicklungsbehörde fleissig mit vorher-nachher-Bildern für ihre Arbeit.

gobierno imagen-020.jpg Kathedrale lima

Morgen geht es weiter nach Cusco (diesmal per Flugzeug).

Hasta Luego!

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