Suedamerika-Blog '06 Reiseblog

21. Oktober 2006

Cusco und Machu Picchu

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Am Montag, 16. Oktober, trafen wir im 3350m hochgelegenen Cusco ein. Cusco war sowohl zu Inkazeiten als auch zu Beginn der spanischen Kolonialzeit die bedeutendste Stadt Perus. Spuren aus jenen Epochen sind auch heute noch deutlich im Stadtbild zu erkennen. Nicht verwunderlich, dass Cusco zu den attraktivsten Touristenzielen in Peru zaehlt.

 Cusco1 Kathedrale Cusconacht Hendrik

Der vornehmliche Grund, warum es Touristen nach Cusco zieht liegt jedoch ca. 100km entfernt: Machu Picchu.

Auch wir machten uns am Dienstag in Richtung der legendaeren Inkastadt auf. Machu Picchu kann lediglich per Fuss oder per Zug erreicht werden. Aus Zeitgruenden entschieden wir uns fuer die Zugvariante. 

Der „Backpacker-Train“ brachte uns Dienstag morgens im Rekordtempo von 4 Stunden nach Aguas Calientes, von wo es noch 8km bis Machu Picchu sind. Der aufmerksame Leser mag sich fragen, warum wir fuer knapp 100 Bahnkilometer 4 Stunden benoetigt haben. Nun, erstens ist das Gleisbett in Peru nicht im allerbesten Zustand und zweitens musste sich unser Zug im Zick-Zack-Kurs mehrere Hunderthoehenmeter nach oben quaelen.

In Aguas Calientes mussten wir den Restdienstag ueberbruecken. „Mussten“, weil es sich bei Aguas Calientes um ein Touri-Kaff par excellence handelt: Die Touristenfraktion war den Einheimischen bei weitem zahlenmaessig ueberlegen. Weiterhin litten wir unter der Dauerbeschallung des Marktplatzes mit einem einzigen Lied: „Machu Picchu“ – der Wahlkampfsong des oertlichen Kandiadten fuer die Praesidentschaftswahl Mitte November, gesungen vom Kandiaten selbst.

AC1 AC2

Um 5:30h in der Fruehe brachen wir zu der eineinhalbstuendigen Wanderung in Richtung Machu Picchu auf. Kurz nach Sonnaufgang erreichten wir die wahrscheinlich beruehmteste archaelogische Staette der beiden Amerikas – uns bot sich ein faszinierender Anblick!

Berge Nebel Ruinennebel Ruinen

Wahrscheinlich wurde Machu Picchu, was soviel heisst wie „alter Gipfel“, Mitte des 15. Jahrhunderts von einem Inkaherrscher erbaut und blieb von den Eroberungen der spanischen Conquistadores verschont. Viele Fragen, die sich um diese Stadt ranken, sind allerdings nachwievor von der Wissenschaft noch nicht endgueltig beantwortet. Im Jahre 1911 wurden die ueberwucherten Ruinen des Machu Picchu per Zufall wiederentdeckt.  

Postkarte Ruinenlicht Berge

Leider wurde Machu Picchu im Verlaufe des Tages mehr und mehr von Touristenstroemen ueberflutet. Gegen 11h begannen wir daher den Auftieg zum ca. 300m hoeher gelegenen und somit wenig frequentierteren Wayna Picchu. 

Waynapic steil waynapic vonwayna

Ein anstrengendes Unterfangen, aber nach 45 Minuten hatten wir auch diesen Gipfel erklommen. Einige unserer Mittstreiter hatten sich allerdings etwas uebernommen. Einige Bilder, die sich uns boten, erinnerten an die letzten 10km eines Marathons. Am spaeten Nachmittag nahmen wir dann den etwas komfortableren „Vistadome Train“ in Richtung Cusco und wurden auch prompt von einer ausgefeilten Modenschau der Zugbgleiterinnen ueberrascht…

Modenschau

Mittwoch morgens machten wir uns per Bus gen Titicacasee auf.

Hasta luego!

PS: Es sind jetzt endlich mehr Galapagosbilder online!

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