Am Dienstag begann unsere letzte Etappe, frueh morgens machten wir uns auf zum Flughafen, um nach Rio de Janeiro zu fliegen. Auch alle widrigen Umstaende, wie das Nichterscheinen des bestellten Taxis, die Verlegung des Flugs und obendrein noch eine ordentliche Verspaetung, konnten uns nicht davon abbringen.
Wir haben uns in Copacabana niedergelassen. Auch wenn der Ort hinreichend bekannt sein duerfte noch einige kurze Worte: Rio de Janeiro ist vor allem durch sein angenehmes Klima und die weissen Straende mit dem lebhaften Beachleben gepraegt. In der Innenstadt gibt es daher kaum Unterkuenfte und auch die wohlhabenderen Brasilianer ziehen in die netten Vororte. Copacabana ist einer dieser Vororte und hat einen beeindruckenden Strand:
Doch am Tag unserer Anreise regnete es leider in Stroemen, so dass wir vom brasilianischen Flair nicht allzuviel erleben konnten.
Am Mittwoch begaben wir uns auf eine Erkundungstour durch die Innenstadt. Diese hat keine alten Viertel mehr, sondern vereinzelte koloniale Gebaeude, die aber direkt wieder von modernen Buerohochhaeusern umgeben sind.
Beeindruckend war die moderne Kathedrale, die wenn auch sehr anders als traditionelle doch ganz deutlich als Kirche zu erkennen ist.
In einem Park entdeckten wir dann noch einmal Wildlife: ein Rio de Janeiro Opossum, unsere Nature-Guides waeren stolz auf uns gewesen 🙂
Zu unserer grossen Verwunderung war die Innenstadt geradezu ausgestorben: keiner der Brasilianer, die wir gesprochen haben, weiss wirklich warum, aber der 15.11. ist ein Feiertag der Republik. So fanden wir lediglich auf dem gleichnamigen Platz eine grosse Menschenansammlung, die den freien Tag nutzte, um einem Prediger zu folgen, der unter freiem Himmel eine ekstatische Messe feierte, die mikrofonunterstuetzt und mit zwei gleichzeitigen Predigten die Menschen in nahezu tranceaehnliche Zustaende versetzte…
Zur Mittagszeit brach endlich die Sonne durch und wir folgten der Bevoelkerung in Richtung Strand von Copacabana.
Als das Wetter am Donnerstag ebenso gut war, wanderten wir nach Ipanema, einer weiteren Bucht, die einen noch saubereren Strand und mehr junge Menschen vorzuweisen hat. An den Straenden ist Fussball und Beachvolleyball uebrigens allgegenwaertig und bei den zahlreichen Fussballtennispartien blitzt das Koennen brasilianischer Ballzauberer auf. Nur einige Tage vor unserer Anreise fand daher auch die FIFA Beach-Soccer WM in Copacabana statt. Bei der Uebung und dem Publikum haben natuerlich die Brasilianer unangefochten den Weltmeistertitel errungen.
Nachdem ein Wetterumschwung am Donnerstag die Plaene den Zuckerhut im Abendlicht zu besuchen durchstrichen hatten, holten wir dies am Freitagmorgen nach. Vom Zuckerhut hat man einen beeindruckenden Blick ueber die Stadt.
Am heutigen Freitagabend werden wir angeblich im Rahmen eines groesseren Samba-Strassenfestes Abschied von diesem beeindruckenden Kontinent feiern. Am Samstag geht es dann wieder ueber Paris zurueck nach Deutschland, wo wir am Sonntag eintreffen werden.
So endet mit diesem Eintrag auch unser Blog, wir hoffen er hat Euch alle gut an unseren Erfahrungen teilhaben lassen. Auch fuer uns war es immer eine grosse Freude, das Erlebte im Schreiben noch einmal zu verarbeiten.
Vielen Dank fuer Euer Interesse und bis bald daheim.
Que vayais bien,
Michi und Hendrik

